
„Wenn ein Chemiker die homöopathische Arznei untersucht, findet er nur Wasser und Alkohol; wenn er eine Diskette untersucht, nur Eisenoxid und Vinyl. Beide können jedoch jede Menge Informationen bergen.“
Dr. Peter Fisher, Forschungsleiter am Royal London Homeopathic Hospital
Wie wirkt die Homöopathie?

Die Homöopathie arbeitet nach dem Prinzip „similia similibus curentur“, das bedeutet Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt. Auf die Anwendung bezogen bedeutet dies, dass eine Krankheit geheilt werden kann durch eine Arznei, die beim Gesunden die gleichen Symptome wie die des Kranken hervorrufen wird. Sehr anschaulich hat Hahnemann dies in seinem Chinarindenversuch beschrieben:
„Ich nahm des Versuchs halber etliche Tage zweimahl täglich jedesmahl vier Quentchen gute China (Anm. der Red.: Chinarinde) ein; die Füse, die Fingerspitzen, u.s.w. wurden mir erst kalt, ich ward matt und schläfrig, dann fing mir das Herz an zu klopfen, mein Puls ward hart und geschwind, eine unleidliche Aengstlichkeit, ein Zittern (aber ohne Schauder), eine Abgeschlagenheit durch alle Glieder; dann ein Klopfen im Kopfe, Röthe der Wangen, Durst, kurz alle mir sonst beim Wechselfieber (Anm. der Red.: Malaria) gewöhnlichen Symptome erschienen nacheinander; doch ohne eigentlichen Fieberschauder. (…) „
William Cullen´s Abhandlung über die Materia Medica, Leipzig bei Schwickert II. S. 109 Anmerkung (1970)
Für viele Homöopathien gilt Hahnemann’s Entdeckung, dass die Vergiftung durch die Einnahme den Symptomen der Malaria gleicht, als Geburtsstunde der Homöopathie. Für Hahnemann bedeutete diese Ähnlichkeit nämlich, dass Malaria durch die kontrollierte Einnahme von Chinarinde als Arznei geheilt werden könne. Die Arznei setzt dann im Körper eine Kunstkrankheit und während der Körper diese bekämpft, beseitigt er auch die „alten“ Symptome der ursprünglichen Krankheit, da es ja dieselben sind.
Worin besteht die Arbeit eines Homöopathen?
Die Arbeit eines Homöopathen besteht darin unter allen homöopathischen Arzneien diejenige zu finden, die den Symptomen des Patienten am ähnlichsten ist. Dabei geht es besonders um die Kombination an geistigen/psychischen und körperlichen Symptomen, die dann zusammengefasst das Bild der ganz individuellen Arznei für Sie ergeben. Sehr wichtig für den Behandler sind außergewöhnliche Symptome, wie beispielsweise Besserung von Magenschmerzen durch Kälte, da diese Besonderheit nur wenige Arzneien besitzen und der Kreis der möglichen Mittel dadurch deutlich geringer wird.
Ich werde oft gefragt: „ich habe XY, kannst du mir da mal schnell die passenden Globulis geben?“. Diese Fragenden muss ich leider enttäuschen, denn so funktioniert die Homöopathie nicht. Für ein einziges bestimmtes Symptom ohne weiterführende Anamnese kann es an die Hunderte theoretisch passender Arzneien geben. Um das richtige Mittel zu finden, bedarf es:
- einer genauen Beschreibung der Hauptkrankheit
- einer Kopf zu Fuß Analyse von Krankheiten, die öfters beim Patienten auftreten
- einer Chronologie an bisherigen Erkrankungen
- einer Auflistung der Krankheiten/Todesursachen der nahen Familienmitglieder
- Miteinbeziehung der Psyche, falls notwendig
Am Ende einer Anamnese wird dann das genau für Ihre Krankheitssituation passende Mittel herausgefunden, in der sowohl psychische als auch körperliche Symptome einen wichtigen Stellenwert haben. Es wird also nicht die Krankheit als solches behandelt, sondern der Patient im Ganzen.
- Ein Formblatt für die Familienanamnese können Sie hier herunterladen.
- Ein Formblatt für die Chronologie ihrer bisherigen Erkrankungen können sie hier herunterladen.
Was ist der Unterschied zwischen (klassischer) Homöopathie und Naturheilkunde?
Viele Patienten, die sich für alternative Heilmethoden interessieren, sind verwirrt angesichts des großen und unübersichtlichen Angebots der Naturheilkunde. Die Naturheilkunde lässt sich als Überbegriff alternativer Heilmethoden definieren. Innerhalb dieses Rahmens gibt es verschiedene Therapierichtungen: Akupunktur, Schüssler-Salze, Homöopathie und vieles mehr. Diese können miteinander kombiniert oder einzeln angewendet werden. Die Homöopathie ist also eine Therapierichtung alternativer Heilmethoden. Grundsätzlich ist dementsprechend jeder Homöopath ein Heilpraktiker, aber nicht jeder Heilpraktiker ein Homöopath.
In meiner Naturheilpraxis für klassische Homöopathie in Unterhaching bei München arbeite ich ausschließlich mit der Homöopathie.
Warum die Homöopathie und keine andere naturheilkundliche Therapie?
Mit Ausnahme von Problemen des Bewegungsapparates, bei denen Akupunktur oder Osteopathie bessere und schnellere Erfolge erzielen, wirkt keine Therapie so tief und langfristig wie die Homöopathie. Sie kann durch die genaue Erfassung aller Symptome durch den Behandler viel genauer und umfassender auf den Patienten einwirken als andere Behandlungsmethoden, die sich oftmals nur auf die markantesten Symptome konzentrieren. Besonders bei Erkrankungen mit Beteiligung der Psyche ist die Wirkung der Globuli schnell und trotzdem langfristig.